GEHÖRLOS

Di., 01. Juli 2025 | 20:00


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GEHÖRLOS

im Anschluss Filmgespräch mit den Filemacher*innen

GEHÖRLOS
AT 2025, 90 min, R: Anita Lackenberger

Wie fühlt sich eine Welt an, in der visuelle Wahrnehmung eine zentrale Rolle spielt? In der Kommunikation durch Gebärdensprache und Mimik selbstverständlich ist? Das Leben gehörloser Menschen ist geprägt von einer langen Geschichte der Ausgrenzung, Verfolgung und der Selbstbestimmung. Trotz vieler positiver Entwicklungen in den letzten Jahren wurde der Wert des „Hörens“ und der Lebensweg gehörloser Menschen oft von anderen (fremd)bestimmt.

GEHÖRLOS taucht ein in eine für viele unbekannte Realität und fragt diejenigen, die wohl am besten wissen, was es bedeutet, in dieser Welt zu leben.

 

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Aus einem anfänglichen Schulfilm entwickelte sich in intensiver Zusammenarbeit mit der Community der gehörlosen Menschen ein umfassendes Konzept, das die Geschichte, die Herausforderungen und die Erfolge der Gehörlosenbewegung dokumentiert. Besonders eng arbeitete das Projektteam mit den Gehörlosenverbänden Niederösterreich, Wien, Oberösterreich und Tirol, sowie dem Österreichischen Gehörlosenbund (ÖGLB) zusammen, die authentische Geschichten und Perspektiven der Betroffenen eingefangen haben.

Unter Anleitung von Lukas Huber, Verbandsleiter des Gehörlosenverbandes Niederösterreich, und mit Beiträgen vieler weiterer Experten wie Johann Groiss (gehörlos), Renate Bamberger (hörend), Manuela Lunzer (gehörlos), Helene Jarmer (gehörlos) und Franz-Joseph Huainigg (hörend) entstand eine einzigartige Mischung aus dokumentarischen Dreharbeiten und inszenierten Spielszenen. Diese Herangehensweise ermöglichte es, die Geschichte der Ausgrenzung, aber auch der Emanzipation und Entwicklung von gehörlosen Menschen eindrucksvoll zu erzählen.

Wichtige Spielszenen im Film, unter anderem der gewaltsame Unterricht zum Lippenlesen und historische Szenen, wie die Schulausbildung der gehörlosen Menschen, wurden thematisiert. Ebenso wurden Demonstrationen zur Anerkennung der Österreichischen Gebärdensprache (ÖGS) dargestellt, wobei ein Höhepunkt die Anerkennung der ÖGS im österreichischen Parlament im Jahr 2005 darstellt. Zahlreiche Interviews mit Betroffenen gewährten tiefe Einblicke in die Lebenswelt der gehörlosen Menschen und verdeutlichen Aspekte, die sich die „hörende“ Welt oft nicht vorzustellen vermag: die Freude am Tanzen, das Komponieren und der Zugang zur Musik. Viele Erinnerungsmomente wurden nachgestellt, um einen Blick in fast verborgene Welten zu eröffnen.

Vor und hinter der Kamera stehen gehörlose und hörende Menschen und zeichnen für ein gemeinsames Projekt verantwortlich.

gehoerlos.kreativloesung.at

 


Tickets: www.kino-freistadt.at