im Anschluss Filmgespräch mit den Filemacher*innen
GEHÖRLOS
AT 2025, 90 min, R: Anita Lackenberger
Wie fühlt sich eine Welt an, in der visuelle Wahrnehmung eine zentrale Rolle spielt? In der Kommunikation durch Gebärdensprache und Mimik selbstverständlich ist? Das Leben gehörloser Menschen ist geprägt von einer langen Geschichte der Ausgrenzung, Verfolgung und der Selbstbestimmung. Trotz vieler positiver Entwicklungen in den letzten Jahren wurde der Wert des „Hörens“ und der Lebensweg gehörloser Menschen oft von anderen (fremd)bestimmt.
GEHÖRLOS taucht ein in eine für viele unbekannte Realität und fragt diejenigen, die wohl am besten wissen, was es bedeutet, in dieser Welt zu leben.
Aus einem anfänglichen Schulfilm entwickelte sich in intensiver Zusammenarbeit mit der Community der gehörlosen Menschen ein umfassendes Konzept, das die Geschichte, die Herausforderungen und die Erfolge der Gehörlosenbewegung dokumentiert. Besonders eng arbeitete das Projektteam mit den Gehörlosenverbänden Niederösterreich, Wien, Oberösterreich und Tirol, sowie dem Österreichischen Gehörlosenbund (ÖGLB) zusammen, die authentische Geschichten und Perspektiven der Betroffenen eingefangen haben.
Unter Anleitung von Lukas Huber, Verbandsleiter des Gehörlosenverbandes Niederösterreich, und mit Beiträgen vieler weiterer Experten wie Johann Groiss (gehörlos), Renate Bamberger (hörend), Manuela Lunzer (gehörlos), Helene Jarmer (gehörlos) und Franz-Joseph Huainigg (hörend) entstand eine einzigartige Mischung aus dokumentarischen Dreharbeiten und inszenierten Spielszenen. Diese Herangehensweise ermöglichte es, die Geschichte der Ausgrenzung, aber auch der Emanzipation und Entwicklung von gehörlosen Menschen eindrucksvoll zu erzählen.
Tickets: www.kino-freistadt.at